Akupunktur

Die Akupunktur ist eine von sechs Therapien, aus denen die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) besteht. Neben der klassischen Akupunktur sind dies die Moxibustion (eine Erwärmung der Akupunkturpunkte durch glühende Kräuter), die Kräuterheilkunde, die Ernährungstherapie, chinesische Massagen (Tui Na) sowie die Bewegungstherapie (Qi-Gong und Thai-Chi).

Wirkungsweise der Akupunktur

Das Prinzip der Akupunktur beruht auf der Reizung von genau festgelegten Punkten auf der Haut mittels Akupunkturnadeln. Die Stimulation dieser Punkte vermag den Fluß der Energie (chin.: Qi) zu beeinflussen. Wir arbeiten meist mit der klassischen Körperakupunktur, wenden jedoch auch die Ohrakupunktur und die YNSA (Yamamoto New Scalp Acupunkture) als eigenständige Therapieformen an.

Der Akupunkturtherapeut berücksichtigt die Zusammenhänge zwischen der Natur und dem kranken Menschen. Die Akupunkturbehandlung wirkt hierbei:

  • ausgleichend: Füllezustände werden ausgeleitet, Leerezustände aufgefüllt,
  • harmonisierend: Die Harmonie zwischen Geist und Körper und seinem Umfeld wird wieder hergestellt,
  • präventiv: Der Körper wird widerstandsfähiger gegen schädigende Einflüsse,
  • schmerzlindernd: Beseitigung von Energieblockaden und dadurch Wiederherstellung des freien Flusses von Qi (Energie).

 

Die chinesische Medizin steht nicht in Konkurrenz zur westlichen Medizin, sondern kann als Komplementärmedizin bezeichnet werden, zwei sich ergänzende Methoden also.

Viele Funktions- und Befindlichkeitsstörungen, die von der westlichen Medizin nicht weiter diagnostisch eingeordnet werden können, lassen sich mit der Klassifikation der chinesischen Medizin erklären, einordnen und erfolgreich behandeln. Dadurch eröffnet die chinesische Medizin ausgezeichnete Behandlungsmöglichkeiten für Erkrankungen und Störungen, die von der westlichen Medizin oft nur unzureichend therapierbar sind.

 

Indikationen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine umfangreiche Liste von Indikationen ausgegeben, bei denen die positive Wirkung der Akupunktur nachgewiesen wurde: Im Folgenden finden Sie eine verkürzte Version dieser Liste:

Atemwegserkrankungen

  • Akute und chronische Bronchitis
  • Asthma
  • Bronchiale Chronische Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis)
  • Heuschnupfen (Allergische Rhinitis)
  • Infektanfälligkeit

 

Gastroinestinale Erkrankungen

  • Magenschleimhautentzündungen, akute und chronische Gastritis
  • Reizdarm (Colon irritabile)
  • Verstopfung (Obstipation)
  • Chronisches Ulcus duodeni/ventriculi
  • Durchfälle, unspezifische (Diarrhoe)

 

Neurologische und orthopädische Erkrankungen

  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Trigeminusneuralgie
  • Paresen nach Schlaganfall, Facialisparese
  • Morbus Meniere
  • Arthrosen/Arthritis
  • Schulter-Arm-Syndrom, Tennisellbogen
  • Ischialgie, Lumbalgie

 

Erkrankungen der Sinnesorgane

  • Hörsturz
  • Ohrgeräusch (Tinnitus)

 

Gynäkologische Erkrankungen

  • Schwangerschaftsbeschwerden
  • Geburtsvorbereitung
  • Menstruationsstörungen
  • Unerfüllter Kinderwunsch
  • Unfruchtbarkeit
  • Wechseljahrsbedingte Störungen (klimakterisches Syndrom)
  • Zyklusstörungen

Hauterkrankungen

  • Neurodermitis
  • Psoriasis
  • Ekzeme
  • Narbenbehandlung
  • Akne
  • Gefäßerkrankungen
  • Hierzu haben wir auch eine Kooperation mit Dr. med. E. Schwitalle –  Praxis Hautsache   http://dr-evi-schwitalle.com/

Stresserkrankungen

  • Allgemeine Reizbarkeit
  • Erschöpfungszustände
  • Nervosität
  • Psychosomatische Krankheiten
  • Schlafstörungen

 

Besondere Indikationen

  • Anti-Aging
  • Faltenbehandlung
  • Gesundheitsvorsorge-Prävention
  • Raucherentwöhnung

 

Diagnose

Die Diagnosestellung erfolgt in mehreren Schritten, beginnend mit einem ausführlichen Gespräch mit zahlreichen in die Tiefe gehenden Fragen. Darüber hinaus werden folgende Untersuchungen angestellt:

  • Zungendignostik
  • Pulsdiagnostik
  • Betrachtung des Patienten
  • Die acht Leitkriterien – Ba Gang

 

Behandlungsverlauf

Die Akupunkturbehandlung erfolgt sehr individuell, täglich oder ein- bis zweimal pro Woche. Eine Sitzung dauert ca. 30 bis 45 Minuten. In der Regel besteht eine Behandlungsserie aus 10 bis 12 Sitzungen. Je nach Schwere der Erkrankung und dem Verlauf der Genesung wird die Behandlungsserie wiederholt.

Bei sehr vielen Indikationen ist es für den Heilungsprozess von Vorteil, wenn neben den Behandlungsverfahren der traditionellen chinesischen Medizin auch die Myoreflextherapie zur Anwendung kommt.

Die Kombination der TCM mit der Myoreflextherapie ist das herausragende Merkmal der Behandlung bei Physio-MEDund stellt auf dem weiten Feld alternativer und ergänzender Behandlungsverfahren eine Besonderheit dar.